internationales wissenschafszentrum universität passau

dreiklang am klostergarten

stadt_raum
die universität mit ihrem internationalen wissenschaftszentrum präsentiert sich weithin sichtbar, mit starkem selbstverständnis am klostergarten mitten im zentrum der stadt passau. wie ein dreiklang bilden die skulpturalen volumina des wissenschaftszentrums eine komposition, die auf dem kontrapunkt, dem verbindenden zugangsbereich mit cafeteria und foyer auf dem niveau des klostergartens ruht. mit unterschiedlicher dichte und transparenz umhüllt das eine material kupfer die drei volumina verwaltung, hör_konzertsaal und seminarbereich.

arbeits_raum
auftakt der komposition bildet die verwaltung mit ihrem langgestreckten, tief eingreifendem mehrgeschossigem holzbau mit transluzenter hülle aus technischem kupfergetricke. eine dem holzskelettbau vorgestellte holz-pfosten-riegelfassade ermöglicht eine flexible unterteilung in raumsequenzen vom einzelbüro bis zum besprechungszimmer. raumgrössen von klein zu gross, von geschlossen bis ganz offen.

klang_raum
höhepunkt des dreiklangs der baukörper am klostergarten und weit auskragend ist der baukörper des hör_konzertsaals. eingebunden zwischen cafeteria und seminarbereich , auf 3 ebenenen zu erreichen. das foyer über zwei ebenen und balkon mit blick richtung klostergarten luftig und grosszügig, nachts illuminiert, das licht gebündelt durch die perforierung des vorgehängten kupferhaut wirft lichtpunkte auf die umgebung. im innern dominiert der raum durch helles tannenholz, dunklem boden und bestuhlung, die konzentration auf die bühne und den vortragenden. am abend wechselt mit der nutzung die stimmung, die geschuppten wandelemente, hinterleuchtet, schaffen den perfekten klangraum für konzert und orchester.

wissenschafts_raum
den abschluss des raumklanges richtung norden bildet der semimanarbereich, der sich am inneren weg anlegt und mit innenhöfen zum vorgelagerten neubau der musikschule licht und luft holt. auf der unteren ebene des hybridholzbaus mit massiver brandwand und umhüllender kupferstreckblechfassade der grosse seminarsaal, in dem der chor sich auf das konzert vorbereitet, das orchester spielt sich in den räumen direkt neben der bühne ein.

bewegungs_raum
die lange eingangsfassade am klostergarten lässt den öffentlichen raum übergehen und wird teil der stadt. aufsteigende treppenanlagen im inneren verbinden den öffentlichen mit dem universitären raum. wie auf terrasssen sitzt man in der cafeteria, den blick richtung stadt. ein sich verengender steig verbindet das foyer des hör_konzertsaals mit dem seminarbereich. die fuge der komposition, das aufsteigen zum inneren weg, in mehreren variationen.

frei_raum
der innere weg mit seiner aufweitung zwischen der hoch aufsteigenden brauerei ein ruhiger, fliiessender raum, mit eigenem tempo, weitet sich zum kleinen platz, der veranstaltungen des wissenschaftszentrum im sommer von innen nach aussen zieht. steinern, mit dem heimischen granit in seltenen warmen beigetönen aus dem bayerischen wald belegt, mit hochbeeten und festen sitzgelegenheite schafft der innere weg eine neue verbindung zwischen universität und stadt auf einer höheren ebene.

wettbewerb 2020 anerkennung

konstruktion holzständerbauweise